kleine wunde auf der zunge
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Zungenpapillen: Was ist das?

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Haben Sie jemals empfindliche Schwellungen, die wie aus dem Nichts auf Ihrer Zunge aufgetaucht sind, bei sich festgestellt und sich gefragt, was das sein könnte? Wenn Ihnen oder einem Familienmitglied das schon einmal passiert ist, könnte es sich um eine vergrößerte Zungenpapille gehandelt haben. Das Beschwerdebild verursacht kleine rote oder weiße Beulen, die schnell auf der Oberfläche der Zunge auftreten können. Der zahnärztliche Begriff für dieses Krankheitsbild lautet Eruptiva-linguale Papillitis. Diese häufige Erkrankung tritt bei über 50 Prozent der Bevölkerung auf. Laut zmk aktuell kommt die Eruptiva-linguale Papillitis meistens bei Kindern und seltener bei Erwachsenen vor.

Wie erkenne ich eine Eruptiva-linguale Papillitis?

Die Eruptiva-linguale Papillitis betrifft die fungiformen Papillen Ihrer Zunge, d.h. die kleinen runden Vorsprünge, die die Oberseite Ihrer Zunge bedecken. Diese Papillen können anschwellen und ihre Farbe verändern, wenn entsprechender Krankheitsschub auftritt. In etwa 80 Prozent der Fälle verläuft die Erkrankung symptomatisch und erschwert infolgedessen die Nahrungsaufnahme, insbesondere bei sauren Lebensmitteln. Manchmal treten auch mehrere geschwollene Papillen auf, die von einem brennenden oder kribbelnden Gefühl begleitet sein können. Andere Symptome sind Mundtrockenheit und ein veränderter Geschmackssinn.

Was verursacht eine Eruptiva-linguale Papillitis?

Im Englischen bezeichnet man die Erkrankung auch als "Lügenbeulen", da angenommen wurde, dass sie nur Menschen betrifft, die Lügen erzählen. Tatsächlich sind die unangenehmen Symptome mit einer Vielzahl von Faktoren assoziiert, obwohl bisher keine tatsächliche Ursache nachgewiesen werden konnte. Externe Faktoren wie Stress, Schlafmangel, schlechte Ernährung, der Konsum sauerer Lebensmittel und Rauchen wurden in Betracht gezogen. Krankheitsbilder wie Ekzeme, Allergien, eine Landkartenzunge, Magen-Darm-Störungen und Asthma gehören ebenfalls zu den begünstigenden Faktoren. Verletzungen der Zunge, wie sie beispielsweise durch wiederholte Reizungen (durch kieferorthopädische Apparaturen oder Zungenstöße), Beißen oder andere versehentliche Traumata verursacht werden, werden ebenfalls mit der Eruptiva-lingualen Papillitis in Verbindung gebracht.

Wann sollte ich zum Zahnarzt gehen?

Wenn sich Ihre Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage bessern, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen, insbesondere wenn die Schwellungen schmerzhaft sind und Sie bei der Nahrungsaufnahme beeinträchtigen. Die meisten Menschen erkranken an der klassischen Form der Eruptiva-lingualen Papillitis, jedoch gibt es auch einen schwereren und ansteckenden Typ, der als eruptive Form bezeichnet wird. Diese Variante geht mit hohem Fieber und vergrößerten Lymphknoten einher. Bei Kindern zeigen sich oft Symptome wie verstärktes Sabbern und Appetitlosigkeit. Die eruptive Form kann bis zu zwei Wochen andauern und ein bis zwei Monate später wieder auftreten.

Wie wird eine Eruptiva-linguale Papillitis behandelt?

 

In den meisten Fällen ist keine Behandlung erforderlich, da die Symptome normalerweise von selbst wieder abklingen. Behandlungen dienen hauptsächlich der Linderung der Symptome. Die Vermeidung von Zungenreizungen und die Vermeidung scharfer und saurer Lebensmittel wird häufig empfohlen. Des Weiteren können orale Feuchtigkeitsprodukte verwendet werden, wenn Mundtrockenheit ein Problem ist. Beispielsweise können Dexamethason-Spülungen verschrieben werden, wenn beim Essen Schmerzen auftreten.

Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig zur Zahnreinigung und Kontrolle zum Zahnarzt gehen, um geschwollene Zungenpapillen zu vermeiden. Das Krankheitsbild wird auch mit scharfen Zahnkanten und scharfkantigen Prothesen in Verbindung gebracht. Beides kann Ihr Zahnarzt leicht korrigieren. Eine gute Mundhygiene ist bei der Verbeugung oraler Erkrankungen die erste Voraussetzung. Außerdem helfen eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf dabei, geschwollene Zungenpapillen zu vermeiden und gleichzeitig Ihre allgemeine Gesundheit zu fördern.