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Kraniomandibuläre Kieferdysfunktion (CMD) | Colgate®

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Was ist das?

Das Kiefergelenk (das kraniomandibuläre Gelenk) befindet sich direkt vor dem unteren Teil des Ohrs. Dieses Gelenk ermöglicht die Bewegung des Kiefers. Es handelt sich um ein Kugelgelenk, genau wie Hüfte und Schulter. Wenn sich der Mund weit öffnet, gleitet der Gelenkkopf (der Kondylus) nach vorne aus der Gelenkpfanne heraus. Wenn sich der Mund schließt, gleitet er wieder zurück.

Rutscht der Gelenkkopf zu weit nach vorn, renkt sich das Kiefergelenk aus bzw. kugelt aus. Er kann dann vor einem Knochenabschnitt zu liegen kommen, der als Eminentia articularis bezeichnet wird. Der Gelenkkopf kann dann nicht mehr in seine Position zurückgleiten. Dies geschieht vor allem dann, wenn die Bänder, die den Gelenkkopf halten, zu locker sind. Häufig verkrampft sich die umliegende Muskulatur und hält den Gelenkkopf in der ausgerenkten Position.

Symptome

Der Kiefer verbleibt in geöffneter Position, sodass der Betroffene den Mund nicht mehr schließen kann. Dies kann Schmerzen verursachen, die so lange andauern bis das Gelenk wieder in seine natürliche Position zurückkehrt.

Diagnose

Der Zahnarzt stellt die Diagnose anhand Ihrer Kieferposition und prüft, ob Sie Ihren Mund schließen können. Die Diagnose wird mit einer Röntgenaufnahme bestätigt.

Voraussichtliche Dauer

Das Problem bleibt bestehen, bis das Gelenk wieder in seine ursprüngliche Position zurückgekehrt ist. Allerdings kann der Bereich noch einige Wochen lang schmerzen.

Vorbeugung

Zu einer Luxation des Kiefergelenks kann es bei Personen kommen, deren Kieferbänder zu locker sind. Um dies so weit wie möglich zu vermeiden, empfehlen Zahnärzte, die Kieferbewegungen möglichst klein zu halten. So sollte jemand, der unter diesem Problem leidet, beim Gähnen eine Faust unter das Kinn halten, damit sich der Mund nicht zu weit öffnet.

Mit einer konservativen chirurgischen Behandlung kann vermieden werden, dass das Problem erneut auftritt. Bei manchen Personen werden Ober- und Unterkiefer eine Zeitlang miteinander verdrahtet. Dadurch werden die Bänder straffer und ihre Bewegung eingeschränkt.

In bestimmten Fällen kann eine Operation nötig werden. Ein möglicher Eingriff ist die Eminektomie. Dabei wird die Eminentia articularis entfernt, damit der Gelenkkopf sich nicht mehr an dieser Stelle verhakt.

Behandlung

Die das Kiefergelenk umgebenden Muskeln müssen sich entspannen, damit der Gelenkkopf in seine normale Position zurückkehren kann. Dafür benötigen manche Patienten eine Spritze mit einer örtlichen Betäubung für das Kiefergelenk. Danach kann ein Muskelrelaxans gegeben werden, um die Verkrampfung zu lösen. Das Muskelrelaxans wird intravenös (in eine Vene im Arm) verabreicht.

Sobald die Kiefermuskeln ausreichend entspannt sind, kann der Arzt oder Zahnarzt den Gelenkkopf wieder in die richtige Position bringen. Dazu zieht er den Kiefer nach unten und neigt das Kinn nach oben, um den Gelenkkopf zu befreien. Dann wird der Gelenkkopf wieder in die Gelenkpfanne geführt.

Es kann vorkommen, dass die Luxation unter Vollnarkose im Operationssaal behoben werden muss.
In diesem Fall müssen Ober- und Unterkiefer möglicherweise miteinander verdrahtet oder mit Gummibändern fixiert werden, um die Bewegung des Kiefers nach der Behandlung der Luxation zu minimieren.

Sie sollten dann mehrere Wochen lang nur weiche oder flüssige Lebensmittel zu sich nehmen. Dadurch wird die Bewegung und Belastung des Kiefers verringert. Vermeiden Sie harte Lebensmittel wie zähes Fleisch, Karotten Bonbons oder Eiswürfel. Achten Sie außerdem darauf, den Mund nicht zu weit zu öffnen.

Wann Sie sich an einen Zahnarzt wenden müssen

Wenn sich Ihr Kiefer ausrenkt, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt, Zahnarzt oder die Notaufnahme auf, um den Kiefer wieder einrenken zu lassen. Möglicherweise werden Sie an einen Gesichts- und Kieferchirurgen überwiesen.

Prognose

Die Wahrscheinlichkeit, dass der ausgerenkte Gelenkkopf wieder in die Gelenkpfanne geschoben werden kann, ist sehr hoch. Bei manchen Menschen kann sich das Gelenk jedoch immer wieder ausrenken. Ist dies bei Ihnen der Fall, müssen Sie möglicherweise operiert werden.

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