Wenn Ihr Baby zahnt
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Wenn Ihr Baby zahnt: Symptome und Behandlung

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Einer der Meilensteine im ersten Lebensjahr Ihres Babys ist das Auftreten des ersten Zahns. Dies kann für Eltern jedoch eine besorgniserfüllende Zeit sein. Ihr Baby kann oft unruhig oder gereizt sein, wenn der Zahn beginnt, durchzubrechen. Das Baby in dieser Zeit zu beruhigen kann eine herausfordernde Aufgabe sein, die jedoch gut zu bewältigen ist.

Wann beginnen Kinder zu zahnen?

Der erste Zahn bricht normalerweise etwa im Alter von 6 Monaten durch, obwohl das normale Altersspektrum für das Durchbrechen der ersten Zähne zwischen 3 und 14 Monaten liegt. Bei manchen Kindern bricht ein Zahn nach dem anderen durch, wogegen bei anderen direkt zwei oder mehrere gleichzeitig wachsen. Die Deutsche Apotheker Zeitung gibt eine detaillierte Übersicht über die Zahnentwicklung bei Kindern. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) empfiehlt, mit Kindern das erste Mal zum Zahnarzt zu gehen, sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind, also etwa im Alter von 6 Monaten. Wenn Ihr Kind trotzdem mit einem Jahr immer noch keine Milchzähne hat, sollten Sie sich an den Kinderarzt oder Ihren Zahnarzt wenden.

Anzeichen, dass Ihr Baby zahnt

Wenn man so manchem Ammenmärchen oder althergebrachten Weisheiten glaubt, gibt es universelle Anzeichen dafür, dass Ihr Kind zahnt. Leider ist das nicht richtig. Eltern haben sogar Fieber, Schnupfen und Durchfall schon fälschlicherweise mit dem Zahnen in Verbindung gebracht. Bei keinem dieser Symptome konnte diese Hypothese wissenschaftlich bestätigt werden. Symptome beim Zahnen variieren von Kind zu Kind. Manche Babys empfinden möglicherweise gar keine Schmerzen, während bei anderen Schmerzen und Empfindlichkeit auftritt, die mehrere Wochen andauert, abhängig davon, wie schnell der Zahn durchbricht. 

 Bei Ihrem Baby kann eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, die darauf hindeuten können, dass es zahnt:

  • Starker Speichelfluss
  • Geschwollenes Zahnfleisch mit oder ohne sichtbaren, kleinen Erhebungen
  • Wiederholtes Reiben der Augen, Wangen oder der Ohren
  • Lehnt Nahrung oder die Flasche ab, wenn Sie versuchen, es zu füttern
  • Reizbarkeit
  • Unfähigkeit zu schlafen / Unruhe während der üblichen Mittagsschlafzeit
  • Ständiger Drang, feste Gegenstände zu kauen

Die oben aufgelisteten Symptome können auch auf andere Erkrankungen hindeuten, jedoch ist die Kombination zweier oder mehrerer Symptome mit großer Wahrscheinlichkeit ein Zeichen dafür dass Ihr Baby zahnt.

Wie Sie Schmerzen beim Zahnen behandeln können

Glücklicherweise gibt es viele Methoden zur Behandlung von Zahnungsbeschwerden. Rezeptfreie Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, die Schmerzen zu lindern. Es gibt Substanzen zur Betäubung, die Benzocain zur äußerlichen Anwendung enthalten (ähnlich dem Gel, das von Zahnärzten verwendet wird). Einige Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass diese sparsam verwendet werden sollten, da sie den Blutsauerstoffgehalt des Babys beeinträchtigen können. 

Andere Zahnungshilfen sind beispielsweise gekühlte Beißringe. Außerdem kann die Ausübung von Druck auf das Zahnfleisch mit einem sauberen Finger Ihrem Baby Linderung verschaffen.  Vermeiden Sie es, ihm harte Lebensmittel anzubieten, da diese zu Erstickungsanfällen führen können. Ein warmes Bad und sanftes Wiegen können auch dabei helfen, dass Ihr Baby sich etwas entspannt.

Pflege der neuen Zähne

Gewöhnen Sie sich an, den Mund Ihres Babys mit einem sauberen Waschlappen zu reinigen, noch bevor der erste Zahn durchbricht. Zahnpasta ist so früh noch nicht so wichtig wie die mechanische Entfernung von Bakterien. Nach seinem ersten Geburtstag wird der Zahnarzt Ihnen die einzelnen Schritte bei der Pflege der Zähne und des Zahnfleisches bei Ihrem Baby erläutern. Fragen sind bei diesem Termin immer willkommen, denn die Pflege der Zähne Ihres Kindes ist nur dann optimal gewährleistet, wenn Eltern und Zahnärzte zusammenarbeiten.