Die meisten Zahnarztbesuche sind fast wie eine kleine Wellnessbehandlung. Ein Dentalhygieniker kratzt Plaque von Ihren Zähnen, poliert diese anschließend, um alle Flecken auf den Zähnen zu entfernen. Danach gibt es etwas Zahnseide, ein Blick unter die Zunge und Ihr Zahnarzt lobt Sie für Ihre ausgezeichnete Mundhygiene. Sie erhalten eine kostenlose Zahnbürste und Zahnseide, buchen Ihren nächsten Termin und markieren diesen für sechs Monate später in Ihrem Kalender.
Nicht jeder Besuch verläuft jedoch so reibungslos. Einige Verfahren erfordern z.B. die Verabreichung von Lachgas. Doch was bewirkt Lachgas eigentlich genau?
Was ist Lachgas?
N2O, auch als Lachgas bekannt, wird in der Zahnheilkunde zur Sedierung von Patienten verwendet, so zm online. Es ist farblos und geruchlos. Lachgas wirkt als Beruhigungsmittel, weil es Patienten angenehme Gefühle bereitet und diese so dazu bringt, sich zu entspannen. Die Nützlichkeit von Lachgas beruht auch auf seiner schnellen Wirkungsweise und der Reversibilität seiner Wirkung. Aus diesen und anderen Gründen gilt Lachgas allgemein als sicheres Narkoseverfahren.
Nebenwirkungen
Nur eine Minderheit der Patienten berichtet über negativen Nebenwirkungen bei Lachgas. Sie können auftreten, wenn der Stickstoffpegel zu hoch ist oder wenn sich die Menge, die eingeatmet wird, schnell ändert. Mögliche Nebenwirkungen können laut zm online folgende sein:
- Benommenheit
- Kribbelparästhesien
- Übelkeit
- Erbrechen
Nach der Lachgassedierung muss der Patient mindestens fünf Minuten mit Sauerstoff versorgt werden, um Kopfschmerzen zu vermeiden. Der Sauerstoff spült das restliche Gas aus der Lunge und hilft dem Patienten dabei, wach und aufmerksam zu werden.
Mahlzeiten sind ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Lachgassedierung. Vor dem Eingriff sollte nur eine leichte Mahlzeit eingenommen und drei Stunden danach nicht schwer gegessen werden. Wenden Sie sich auch an Ihren Zahnarzt, wenn Sie wissen möchten, wann Sie nach dem Eingriff wieder Auto fahren dürfen.
Nitroxid bei Kindern
Lachgas ist nicht nur ein sicheres Sedierungsverfahren bei Kindern, es eignet sich auch hervorragend zur Beruhigung von Kindern, die nervös sind oder Angst vor einem bevorstehenden Eingriff haben. Sprechen Sie im Voraus mit dem Zahnarzt Ihres Kindes und klären Sie mit ihm, welche Narkose die geeignete ist. Einige Kinder können infolge einer Lachgasnarkose an Übelkeit leiden oder Schwierigkeiten beim Tragen der Maske empfinden, durch die das Lachgas verabreicht wird.
Kontraindikationen bei Lachgas
Laut DZW ist Lachgas ein sicheres und effektives Sedativum, jedoch eignet es sich nicht für jeden Patienten. Informieren Sie Ihren Zahnarzt, wenn eine der folgenden Beeinträchtigungen auf Sie zutrifft: Erstes Trimenon der Schwangerschaft, COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), Methylentetrahydrofolat-Reduktasemangel oder Cobalaminmangel. Wenn Sie mit Bleomycinsulfat behandelt werden oder in der Vergangenheit unter psychischen Problemen litten oder drogenabhängig waren, wird Lachgas möglicherweise nicht empfohlen.
Es kann durchaus sein, dass Sie sich irgendwann einem Eingriff unterziehen müssen, der eine Lachgassedierung erfordert. Um dies nach Möglichkeit zu vermeiden, sind gründliche Zahnpflegegewohnheiten das A und O. Eine gute Mundhygieneroutine beinhaltet mindestens zweimal tägliches Zähneputzen mit einer Zahnpasta, die Plaque, Zahnsteinbildung und Zahnfleischentzündung vorbeugt. Verwenden Sie regelmäßig Zahnseide, um Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch von Speiseresten zu befreien, die Ihre Zahnbürste möglicherweise nicht erreichen kann. Mangelnde Mundhygiene ist sicherlich nichts, was einfach so weggelacht werden kann. Denn die Antwort auf die Frage, was Lachgas genau bewirkt, möchten Sie bestimmt nicht persönlich erfahren.