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Diabetes und Probleme der Mundgesundheit

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Gibt es eine Verbindung zwischen Parodontitis und Diabetes?
Als Diabetiker sind Sie mit dem Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Augen-, Nieren- und Nervenschäden und dem Diabetischen Fuß vertraut. Doch Diabetes erhöht auch das Risiko für schwerwiegende Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) um ein 3-faches. Parodontitis hat wiederum negativen Einfluss auf Ihre Gesundheit und die Blutzuckereinstellung. Viele Diabetiker wissen jedoch nicht, dass sie zur Hochrisikogruppe für Parodontitis zählen.

Parodontitis – was ist das?
Als Parodontitis wird die Entzündung des Zahnhalteapparates bezeichnet. Verursacht wird Parodontitis durch Bakterien, die sich im Zahnbelag (Biofilm, Plaque) befinden. Bei einer Parodontitis sind das Zahnfleisch und der Kieferknochen chronisch entzündet. So wird dieses Gewebe, das die Zähne im Kiefer verankert, allmählich zerstört. Wenn die Parodontitis nicht behandelt wird, kann sie jedoch nicht nur zu Zahnverlust, sondern auch zur Verschlechterung der Allgemeingesundheit – und bei Diabetikern zur Verschlechterung der Blutzuckereinstellung beitragen.

Parodontitis ist eine sehr weit verbreitete Infektionskrankheit, die etwas mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland betrifft.

Wieso wirkt sich eine Parodontitis negativ auf meine Diabeteserkrankung aus?
Die chronischen Entzündungsherde im Mund können sich nachweislich schlecht auf Ihren Diabetes auswirken. Sie erhöhen die Insulinresistenz der Gewebe und erschweren so die Blutzuckereinstellung. Dadurch werden Folgeerkrankungen des Diabetes begünstigt, und auch die Sterblichkeit wird erhöht.

Diabetiker, die schwer an einer Parodontitis erkrankt sind, haben zum Beispiel ein 2,3-fach erhöhtes Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben als Diabetiker deren Zahnhalteapparat nicht oder schwach entzündet ist. Bei Nierenerkrankungen als Folge eines Diabetes liegt das Risiko an einem Nierenversagen zu sterben für Patienten, die zusätzlich eine schwere Parodontitis haben, sogar um das 8,5 fache erhöht.

Wie kann ich mich vor Parodontitis schützen?
Nehmen Sie sich Zeit für regelmäßige und gründliche Zahnpflege!

Da Sie als Diabetiker zur Hochrisikogruppe für die Erkrankung an Parodontitis zählen, sollten Sie Ihre häusliche Mundhygiene besonders ernst nehmen und auch ohne Beschwerden die halbjährlichen Untersuchungen beim Zahnarzt wahrnehmen. Eine 2-mal tägliche Zahnpflege, die gezielt den bakteriellen Zahnbelag entfernt, sollte für Sie selbstverständlich sein. Mit Zahnseide und Interdentalbürsten reinigen Sie am besten täglich die Zahnzwischenräume – also die Stellen, die Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen. Zudem sollten Sie mindestens zweimal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen lassen.

Gerade als Diabetiker/in sollten Sie eine Zahnpaste verwenden, die Sie vor Plaquebakterien und Entzündungen schützt. In klinischen Studien hat sich der Wirkstoff Copolymer wirksam erwiesen, bei zweimal täglicher Anwendung bis zu 12-Stunden Plaque, Zahnfleischbluten, Karies, Mundgeruch und Zahnsteinbildung entgegen zu wirken sowie die Entstehung und das Fortschreiten einer Parodontitis Erkrankung zu verringern.

Warum sollte ich meinen Zahnarzt über meine Diabeteserkrankung informieren?
Es ist wichtig, den behandelnden Zahnarzt über Ihren Diabetes-Typ, die Dauer der Diabeteserkrankung, Ihre Blutzuckereinstellung und das Vorhandensein von Folgeerkrankungen und Begleiterkrankungen zu informieren, da diese Faktoren die Wahrscheinlichkeit für eine Parodontitis Erkrankung und deren Verlauf und Schwere mit beeinflussen können. Nur wenn Ihr Zahnarzt über Ihre Diabeteserkrankung informiert ist, kann er Ihre Behandlung optimal darauf abstimmen.

Außerdem verringert eine Diabeteserkrankung bei schlechter Blutzuckerkontrolle den Erfolg einer Parodontaltherapie beim Zahnarzt.

Wieso können eine erfolgreiche Parodontitis Behandlung und ein gesunder Mund meinen Diabetes verbessern?
Wissenschaftliche Studien konnten beweisen, dass eine erfolgreiche Behandlung der Parodontitis nicht nur Symptome im Mund, sondern auch Ihren Diabetes verbessern kann. Die Blutzuckerwerte konnten hierbei entscheidend gesenkt werden. Somit reduziert sich die Wahrscheinlichkeit für Folgeerkrankungen des Diabetes auf das normale Risiko.

Mit einer konsequent durchgeführten und regelmäßigen Mundpflege können Sie sehr viel tun, um sich vor einer Parodontitis zu schützen!

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